In mehr als 50 Staaten werden Christen verfolgt,
alle 3 Minuten wird ein Christ wegen seines
Glaubens ermordet.
Gemeinsam mit Papst Franziskus möchten
wir an die verfolgten Christen weltweit erinnern:
„Seien wir diesen Brüdern
und Schwestern nahe,
die ungerechterweise angeklagt und Gegenstand von Gewalt
verschiedener Arten werden“
Die Milieukrippe in Sankt Maria in Lyskirchen erinnert im Advent 2013 an die weltweite Verfolgung der Christen. Ein Thema, das zu oft im Bewusstsein der Öffentlichkeit verdrängt wird. Die Fußball WM findet 2022 in Katar statt. Katar belegt Platz 20 der Verfolgerstaaten. ...
Weltverfolgungsindex 2013
Weltweit werden etwa 100 Millionen Christen aufgrund ihres Glaubens verfolgt. Christen sind damit die am meisten verfolgte Glaubensgruppierung.
Der jährlich veröffentlichte Weltverfolgungsindex ist eine Rangliste von 50 Ländern, die anzeigt, wo Christen wegen ihres Glaubens am stärksten verfolgt und diskriminiert werden. Damit wird das Ausmaß von Verfolgung und Unterdrückung von Christen in aller Welt erfasst und dokumentiert. Erstellt wird der Index von einer internationalen Expertengruppe in Zusammenarbeit mit den Christen der betroffenen Länder. Mit diesem Index macht Open Doors Kirchen, Gesellschaft, Medien und Politik die Situation der verfolgten Kirche bewusst, damit verfolgten Christen effektiv auf verschiedenen Ebenen geholfen wird.
Der Weltverfolgungsindex hat noch eine weitere Botschaft: Selbst in hochgradig christenfeindlichen Staaten gibt es eine lebendige und wachsende Kirche. Christen halten im Verborgenen an ihrem Glauben fest. Sie benötigen unsere Hilfe. Hinter jeder Platzierung stehen Kinder, Frauen und Männer, die Tag für Tag damit leben, für ihr Bekenntnis zu Jesus Christus bespitzelt, misshandelt, verhaftet oder gar umgebracht zu werden. Stärken Sie verfolgte Christen mit Ihrem Gebet und geben Sie ihnen die Gewissheit: Ihr seid nicht allein, wir stehen an eurer Seite!
Dieser Text stammt von der Seite 0pen doors, weitere Informationen >>>
Jesus ließ sich taufen; und während
er betete, öffnete sich der Himmel
+ Aus dem heiligen
Evangelium nach Lukas
In jener Zeit war das Volk voll Erwartung, und alle überlegten im Stillen, ob Johannes nicht vielleicht selbst der Messias sei. Doch Johannes gab ihnen allen zur Antwort: Ich taufe euch nur mit Wasser. Es kommt aber einer, der stärker ist als ich, und ich bin es nicht wert, ihm die Schuhe aufzuschnüren. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. Zusammen mit dem ganzen Volk ließ auch Jesus sich taufen. Und während er betete, öffnete sich der Himmel, und der Heilige Geist kam sichtbar in Gestalt einer Taube auf ihn herab, und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Gefallen gefunden.
Lk 3,15-16.21-22
... und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem. Er ließ alle Hohenpriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Messias geboren werden solle. Sie antworteten ihm: In Betlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten: Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach, wo das Kind ist; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige ...
UND DIE MACHT DES BÖSEN;
DIE MACHT VON HERODES
BLEIBT IM SCHATTEN !
Das neue Jahr hat noch viele verschlossene Türen der guten und schweren Tagen. Auch dahinein gilt die Botschaft des 'Üch eß der Heiland jebore!". Die den Messias Jesus Glaubenden bauen darauf, dass er alle Tage der Wirklichkeit des Lebens im neuen Jahr mit uns ist. Wir begegnen dem Alltag, begegnen Erwartugen in kindoffener Freude, erleben Solidarität der Armen unter sich, wissen um Lust und Gelüste, werden weiter den Tuschelnden ausgesetzt sein oder heimlich selbst die Hand des Flüsterers an den Mund legen. In all dem gehen Menschen ihrer Arbeit nach, der so banal erscheinenden Alltäglichkeit.
Crina, das Romamädchen, läd ein, dieses Jahr mit Freude, Vertrauen und Zuversicht anzunehmen - das Jahr in seinen guten und schweren Tagen 2013.
Allen Betrachtenden der Krippe am Neujahrstag:
Frohes, gesegnetes neues Jahr!
Das Fest der Heiligen Familie hat seinen Ursprung im 17. Jahrhundert, erlebte regional im 19. Jahrhundert im Zuge der idealisierenden Romantik eine Blüte. Papst Benedikt XV. hat es 1920 zu einem für die Gesamtkirche verbindlichen Fest erhoben. Wer weiß schon, wie die Heilige Familie wirklich gelebt hat ... ?
Manchen ist es schmerzlich, die Wirklichkeit des eigenen Familielebens an diesem stiliserten Ideal einer Familie messen zu sollen. Die Krippe zeigt Wirklichkeiten vom Zusammenleben der Menschen - auch in den Grenzen und Brüchen des Lebens. Allen gilt der Zuspruch, den man nicht oft genug ins Zentrum aller Weihnachtsverkündigung heben kann: "Üch (! egal, wie ihr Mensch seid), üch is der Heiland jebore!"
Die Szenen der Krippe heute zeigt liebenwürdige, hoffnungsvolle, geschlagene, verschlagene, besinnliche, freudvolle Menschen - geboren aus Familien, lebend in welchen Formen des Zusammenlebens auch immer.
Die Kinder sind am Fest der unschuldigen Kinder ganz nahe am Geschehen. Sie scheinen begriffen zu haben, was der Welt geschenkt ist im Messias Jesus. Die Evangelien erinnern uns, dass die Kinder ein Gespür für das Schöne von Geschenken haben. 'Werden wie die Kinder' (vgl. Mk 10,14) erzählt, dass wir von Gott und der Gottesherrschaft am meisten begreifen, wenn wir - wie die Kinder - die Lust auf Geschenke nicht verlieren.
Klar spricht das Evangelium zur Verantwortung gegenüber den Kindern - auf dass sie glauben lernen können, Gott zu trauen: "Hütet euch davor, einen von diesen Kleinen zu verachten! Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen stets das ansicht meines himmlischen Vaters" (Mt 18,10).
Nicht ohne Grund ist das Fest der unschuldigen Kinder in St. Maria Lyskirchen der Tag des besonderen Gebetes für Kinder, die nicht geachtet sind, die unter Not, Missbrauch und Gewalt leiden.
Wieder zu haben: Das Krippenheft von Benjamin Marx (der Krippenbauer von Lyskirchen) und Matthias Schnegg (der Pfarrer der Gemeinde Sankt Maria in Lyskirchen). 5 €, der Erlös geht als Spende an das NOTEL, die Notschlafstelle für obdachlose Drogenabhängige. Sie können das 28 seitige Krippenheft mit der Beschreibung aller Figuren der Milieukrippe während der Krippenzeit in der Kirche erwerben. Danke für Interesse und für Ihre Hilfe für das Notel.
Liebe Crina,
jetzt bist Du 8 Jahre alt und lebst schon seit zwei Jahren in
Berlin. Ich weiß, Du gehst gerne in die Hans-Fallada-Schule
und Du sprichst schon sehr gut deutsch. Es ist immer wieder
ein Vergnügen, mit Dir zu sprechen. Schön ist es auch, wenn
Du von Deinem Dorf Fantanelle in der Nähe von Bukarest
erzählst, von Deinen Cousinen, die jetzt noch da leben, von
den heißen Sommern und dem vielen Schnee im Winter.
Eine Zeitung hat geschrieben „Paradies Neukölln“. Du hast
nur gesagt, dass Neukölln in Berlin nicht das Paradies ist.
Aber als in Rumänien der Sozialismus zu Ende war, hat Dein
Vater als Roma sehr schnell seine Arbeit verloren. Und jetzt wo Rumänien in der EU ist, hat man Deinem Vater Arbeit in Berlin versprochen, zwar nur für 3,5 Euro die Stunde, aber Deine Mutter kann mit Geld gut umgehen, so dass es irgendwie klappt. Eure Familie ist also zu uns gekommen. Ihr musstet zum Überleben Eure Heimat verlassen.
Dass die Menschen in Berlin nicht immer sehr freundlich zu Dir waren, warst Du ja aus Rumänien gewohnt. Geweint hast Du nur, weil einige Kinder in der Schule nicht mir Dir spielen wollten, weil deren Eltern es ihren Kindern verboten hatten. Ja, einmal hat ein Junge auch den Stuhl mit einem Desinfektionstuch abgewischt, weil Du vorher darauf
gesessen hattest. Liebe Crina, wenn Du etwas älter geworden bist, wirst Du auch verstehen, dass alle Menschen gleiche Rechte haben, dass alle Menschen eine Würde haben, aber dass man nicht allen diese Rechte und Würde zugesteht.
Du bist ein junges, intelligentes und selbstbewusstes Mädchen und ich wünsche Dir, dass Du Deinen Weg gehst. Ich wünsche Dir, dass die Politik in Europa es endlich ernst meint mit der Integration der Sinti und Roma. Ich wünsche Dir, dass nicht die Armutsflüchtlinge bekämpft werden, sondern die Fluchtgründe. Ich wünsche Dir, dass die Sinti und Roma in ihren Heimatländern gleichberechtigt leben können.
Es gibt in Europa 12 Millionen Sinti und Roma, mehr als Belgien Einwohner hat oder Dänemark und Finnland zusammen. Also Du siehst, Du bist nicht allein. Ich wünsche Dir, dass Du in einer Welt eigene Kinder haben wirst, die endlich die größte Minderheit in Europa ohne Vorurteile akzeptiert. Daran sollst Du in dieser Krippe erinnern.
Es grüßt dich als Gatscho,
Dein Herr Marx,
wie Du immer so schön sagst.
.
Verstärkt findet innerhalb Europas eine Armutswanderung statt. Im Osten Europas leben Minderheiten in unbeschreiblich prekären Verhältnissen. Sie leben mit ihren Familien auf Müllhalden oder am Rande der großen Städte in Slums ohne Wasser und Abwasserversorgung. Seit Jahrhunderten werden sie in ihren Heimatländern diskriminiert und ausgegrenzt. Sie haben oft keinen Zugang zu Bildung und dem Gesundheitswesen. Durch den Wegfall der Visapflicht nutzen sie die Chance und suchen ihr Glück im Westen. Wer kann es ihnen verdenken? Die Politik reagiert erstaunt, dass es diese Menschen gibt und fordert populistische Maßnahmen um den Zuzug der Armutsflüchtlinge zu stoppen. Bekämpft werden sollen die Armutsflüchtlinge, statt die Fluchtgründe in ihren europäischen Heimatländern zu bekämpfen. Die Mehrzahl der Armutsflüchtlinge gehören als Europäer zu der Gruppe der Sinti und Roma. In Europa leben schätzungsweise 12 Millionen Sinti und Roma. Das sind mehr Menschen als Belgien oder Dänemark und Finnland zusammen Einwohner haben. Die größte Anzahl dieser Minderheit lebt in den osteuropäischen Staaten. Hier werden sie ausgegrenzt und diskriminiert. Es sind Europäer, die keiner haben will ... Ihnen ist die Adventskrippe in Lyskirchen gewidmet. Der römische Volkszähler steht in der Wüste und lehnt die Einwanderer im Schnellverfahren reihenweise ab.
Im Hintergrund stehen die Zuwanderer verängstigt mit der Hoffnung an dem „48 Stunden Verfahren“ vorbei zu kommen. Der Prophet steht mit seinem Esel in der Wüste und spricht von dem Licht, das die Welt erhellen soll.
Die Kulisse der Milieukrippe ist um einen ausgebauten Schuppen erweitert worden. Hier sitzt der Junkie mit dem Stern der Dreikönige und weist auf die Geburt des Kindes an Weihnachten hin.
Die Gaststätte „Zum Drachen“ ist nun ein dreidimensionaler Raum. Es ist eine kleine und gemütliche Schankwirtschaft. Hier wird in den kommenden Jahren ein Stammtisch mit Menschen aus dem „Veedel“ um Lyskirchen entstehen.
Am Fest der unschuldigen Kinder -die Kinder in der Krippe, ganz nahe.
Die Krippe von Sankt Maria in Lyskirchen ist stets im Wandel. In verschiedenen Bildern werden die Besucher ab dem ersten Advent zum Weihnachtsgeschehen hingeführt.
Im Westen der Krippe (das Küsterhaus wird erst zu Weihnachten aufgebaut) verkünden in der Wüste die Propheten des Alten Bundes die Menschwerdung Gottes. Sie sprechen von dem Volk, das im Dunkeln lebt und ein helles Licht sehen wird. Ergänzt werden die Worte und die Szenen mit den Propheten an den Adventssonntagen, um die Bilder der Verkündigung, der Heimsuchung und des Engels, der Josef im Traum erscheint, um ihm die Menschwerdung Gottes zu erklären. An Weihnachten erblüht die Krippe in Sank Maria in Lyskirchen in ihrem vollen Glanz. Bis zum 2. Februar erzählen dann die Krippenbilder von Weihnachten, dabei werden dann auch aktuelle Bezüge zum Zeitgeschehen aufgegriffen.
Für viele Kölner ist es Tradition, am ersten oder zweiten Weihnachtstag die Milieukrippe in Sankt Maria in Lyskirchen zu besuchen.
An diesem Tag stehen die Besucher oft Schlange, um einen Blick auf das Weihnachtsgeschehen zu werfen, das im Kölner Milieu der 1930iger Jahre dargestellt ist. Die zentrale Botschaft der Krippe: Jesus ist für Alle geboren, ob arm oder reich, bürgerlich in der Gesellschaft oder ausgegrenzt am Rande, gemäß Matthäus 25,45 was ihr nicht getan habt einem unter diesen geringsten, das habt ihr auch mir nicht getan.
So versammeln sich vor dem Schuppen neben der Kirche, der Maria, Josef und dem Neugeborenen als Heim dient, die unterschiedlichsten Charaktere und Personen.
Der holländische Heringsverkäufer, der jüdische Apotheker, die Franziskanerin mit den beiden Waisenkindern, das Tanzpaar der Hellige Knäächte un Mägde, das Jeckenbääntche, die Frau aus dem Veedel, der Leyendecker, die Marktfrau, der Nichtsesshafte, die vornehme Dame im Kamelhaarmantel, der Ringroller als Tagelöhner, der Matrose mit der Bordsteinschwalbe aus dem ehemaligen Rotlichtbezirk der Näschelsgasse, Pfarrer Kirsch, die Ahl Möhn Frau Tiefenbach und seit 2009 auch ein Drogenabhängiger, ein Junkie. Und allen verkündet der Engel auf kölsch: Üch eß der Heiland jebore!
An Erscheinung des Herrn (Dreikönig) ergänzen die Szenerie drei Sternsinger.
Neben dem zentralen Prospekt mit der Kirche und dem Schuppen finden wir ehemalige Häuser aus dem Viertel. Im Osten die Glockenapotheke des jüdischen Apothekers, die in den 1940iger Jahre arisiert wurde. Daneben das mittelalterliche Haus Zum Drachen, das an das alte Brauhaus gegenüber der Kirche Sankt Maria in Lyskirchen erinnert. Aus dem ebenfalls verloren gegangenen Haus An Lyskirchen 5 schaut eine alte Frau auf das Geschehen in der Straße. Abgeschlossen wird die Straßenkrippe im Westen durch das alte Küsterhaus von Sankt Johann Baptist mit der Kreuzgruppe. Hier schauen aus dem Fenster zwei orthodoxe Juden. Sie erinnern daran, dass das Christentum aus dem Judentum entstanden ist. Vor dem Bild der Kreuzgruppe blühen ab Weihnachten immer Osterglocken. Im Schuppen neben der Kirche wird Jesus geboren, der Engel verkündet die frohe Botschaft, die Kreuzgruppe erinnert an das Leiden und Sterben Jesu und die blühenden Osterglocken erinnern an die zentrale Botschaft des christlichen Glaubens: die Auferstehung.
In einer kleinen Feierstunde wurde am Montag, den 19.12.2011 die Sängerin in die Krippe gestellt. Diese Figur ist Maria Brecht gewidmet, die in diesem Jahr an Karfreitag verstarb und für Lyskirchen sehr, sehr viel getan hat ...
Wem von den sonntäglichen Gottesdienstbesucher ergeht es nicht auch so, dass er dieses Bild vor Augen hat? Kurz vor der Messe öffnet sich die Sakristeitür und heraus tritt eine zierliche Dame, geht behutsam zur Nikolauskapelle, die Stufen neben der Kanzel hinab um sich auf ihren Stuhl innerhalb der Gemeinde zu setzen. Nein sie öffnet nicht mehr die Tür und kommt die Stufen herab. An Karfreitag 2011 ist Frau Brecht verstorben. Mehr als 10 Jahre war Sankt Maria in Lyskirchen ihr Leben. Sie war für die Kirche immer da. Vor ihrer Pensionierung war sie 40 Jahre Mitglied des Kölner Opernchores und die Musik war ihre Welt. Als ihr aktives Berufsleben zu Ende war widmete sie sich ehrenamtlich voll und ganz der kleinen romanischen Kirche am Rhein. Sie war bescheiden und von unendlicher Sanftmut. Die Krippe in Lyskirchen hat sie mit helfender Hand stets mit begleitet. Ihre Erfahrung aus ihrer Bühnenarbeit an der Oper hat so manches Bild in der Krippe durch sie entstehen lassen. Wir vermissen Frau Maria Brecht sehr...
ICH WAR
FREMD
UND
IHR HABT
MICH
AUFGENOMMEN
(Mt 25,35)
Am 3. Advent zeigt das Krippenbild in Sankt Maria in Lyskirchen wie die Wüste blüht. Der Engel erklärt Josef die Menschwerdung Gottes und Maria besucht ihre Base Elisabeth. Das Krippenbild ist in diesem Jahr den Fremden in unserem Land gewidmet, die durch Diskriminierung und Vorurteile oftmals in unserer Gesellschaft ausgegrenzt werden.
Das Hintergrundbild der Krippe zeigt im Advent Roma, die aus einer kleinen Gemeinde bei Bukarest nach Berlin umgesiedelt sind um der Diskriminierung und dem Elend der Sinti und Roma auf dem Balkan zu entfliehen. Auch an ihrem neuen Standort finden sie Ausgrenzung und Diskriminierung, aber auch Aufnahme und Wertschätzung als Mensch.
Dominiert wird das Bild vom Ersten Advent 2011 durch die Wüste, die von den Propheten des Alten Testamentes beschrieben wird. Die Zeit, in der die Menschen auf den Messias, den Erlöser hofften und warteten. Die Wüste hat sich bis in die Gassen des Krippenbildes ausgebreitet. Auch unsere Zeit kennt Wüsten, die Wüste der Einsamkeit, die Wüste der Hoffnungslosigkeit, die Wüste der Gottferne, jeder von uns kennt solche Wüsten ...
Noch zusammen mit Frau Brecht (Frau Brecht verstarb am Karfreitag dieses Jahres) wurde in den vergangenen Krippenzeiten darüber diskutiert mit welchen Figuren oder Ausstattungsgegenständen die Milieukrippe in Lyskirchen noch bereichert werden kann. Eigentlich gibt es sogar eine ungeschriebene Liste der Figuren und Ausstattungsgegenständen, die noch zur Krippe kommen werden ...
In diesem Jahr wurden für die Hauseingänge in unserer Krippe Treppen in Holz gebaut, die bereits in der Krippe aufgestellt sind. Zum 1. Advent war das Schreibpult und die Feder des römischen Volkszählers schon in der Krippe zu sehen. Ab heute ist der Vertreter der Besatzungsmacht in Israel aus der Zeit des Augustus persönlich anwesend, um die Namen der Bürger in die Steuerlisten einzutragen. Leif Erik Voss, der Holzbildhauer aus Siegburg hat die Figur mit der Feder und das Schreibpult neugeschaffen. Eingekleidet wurde der Römer wiederum von den Damen des Düsseldorfer Ateliers Kostüm & Schnitt Ina Kromphardt. In diesem Atelier werden zur Zeit auch die Kostüme für die Figur MARIA BRECHT entworfen und geschneidert.
Benjamin Marx
Der Erlös der Schwimmkerzen kommt dem Notel, der Notschlafstelle für obdachtlose Drogenabhängige in Köln zu Gute. (www.notel-koeln.de)
Benjamin
Marx