Das Fest am 40. Tag nach der Geburt des Herrn wurde in Jerusalem mindestens seit Anfang des 5. Jahrhunderts gefeiert; es wurde „mit gleicher Freude wie Ostern begangen“ (Bericht der Pilgerin Aetheria). In Rom wurde es um 650 eingeführt. Der Festinhalt ist vom Evangelium her gegeben (Lk 2,22-40). Im Osten wurde es als „Fest der Begegnung des Herrn“ verstanden: der Messias kommt in seinen Tempel und begegnet dem Gottesvolk des Alten Bundes, vertreten durch Simeon und Hanna. Im Westen wurde es mehr ein Marienfest: „Reinigung Marias“ nach dem jüdischen Gesetz (Lev 12). Kerzenweihe und Lichterprozession kamen erst später hinzu. Seit der Liturgiereform von 1960 wird „Mariä Lichtmess“ auch in der römischen Kirche wieder als Fest des Herrn gefeiert: Fest der „Darstellung des Herrn“.
Es war:
ERINNERN - VERANTWORTUNG - ZUKUNFT
27. Januar 2017: HOLOCAUST-GEDENKTAG
DAS LEID DER KINDER
DURCH VERFOLGUNG, ZWANGSARBEIT UND KRIEG
GESTERN UND HEUTE
UM 19 UHR AM
FLUCHTBOOT IN LYSKIRCHEN
„DIE KINDERTOTENLIEDER“
VON GUSTAV MAHLER
und Werke von Mozart, Ravel, Mendelssohn Bartholdy u.a.
STEFAN IRMER - KLAVIER (INFO >>> )
Anna Pehlken - GESANG (INFO >>> )
Benjamin Pütter - Text (INFO >>>)
EINTRITT FREI - DANKE FÜR EINE SPENDE
FÜR DIE HILFSORGANISATION MOAS
Auffallend groß ist schon jetzt die Zahl der Besuchenden der Krippe. Vielleicht anfänglich aufkommende Skepsis, wo denn ‚die Krippe’ sei ist längst der breiten Zustimmung gewichen. Das Boot an sich ist ein Mahnmal der Brüchigkeit des Lebens, auch ein Mahnmal der unterschiedlichen Lebensbedingungen, in die Menschen ohne ihr Dazutun geboren sind. Das Krippenbild von Herrn Marx macht es offen sichtlich: Da ist die Schar derer, die sich auf das Boot begeben und die Schar derer, die am anderen Ende des Bootes stehen. Die auf dem Weg gehören zu denen, für die sich Gott besonders ereifert. Die Psalmbeter der vergangenen Sonntage haben das drastisch und unüberhörbar benannt. So hieß es am 3. Advent: Recht verschafft er (GOTT) den Unterdrückten, den Hungernden gibt er Brot; der Herr befreit die Gefangenen.
Der Herr öffnet den Blinden die Augen, er richtet die Gebeugten auf.
Der Herr beschützt die Fremden und verhilft den Waisen
und Witwen zu ihrem Recht. Der Herr liebt die Gerechten, doch die Schritte der
Frevler leitet er in die Irre. Zu denen,
von denen hier die Rede ist, stehe einige auf dem Steg zum Boot hin.
Und weil ‚die Anderen’ sich ab und an für etwas Besseres
halten, sind sie im Krippenboot erhöht. Und weil manche davon nicht möchten,
dass die von der anderen Seite sich in die Fülle der Lebensmöglichkeiten
einmischen, haben sie Wachpersonal davorgesetzt und dem Gesetz mit seinen für
viele unüberschaubaren Regelungen die Krone, die Herrschaft übertragen.
Die aktuelle Beschreibung verknüpft sich mit der biblischen
Verkündigung: Da ist Josef, der sich orientieren muss und in einem nächstlichen
Orakel eine himmlische Weisung und Ermutigung erfährt; da sind die beiden
Frauen, Elisabeth und Maria, die Kinder zur Welt bringen, die zur Umkehr, zur
Neuorientierung rufen. Die biblischen Szenen sind fast wie nebensächlich im
Krippenbild. Aber sie sind haltungsweisend für alle, die in der Blickrichtung
Jesu auf die Welt und die Aufgaben in der Welt schauen.
Die Armen sind nicht nur die materiell Armen. Unter denen,
die auf das Boot aufsteigen wollen sind auch Menschen, deren Bedürftigkeit auf
anderer Ebene steht. Auch sie ersehnen Heilung aus unheilen Umständen.
Der Psalmist des 3. Advents hat sich nicht damit begnügt,
das großartige Barmherzigkeitswesen Gottes zu benennen. Der Psalmdichter weist
darauf hin, dass wir als Menschen der Gottsuche oder der Gottgewissheit
aufgerufen sind, dieses Wesen Gottes im Leben durchscheinen zu lassen. Der
Dichter spricht von den Gerechten und den Frevlern und drückt damit aus, dass
wir uns auf eine der Seiten suchen. Es geht aber weniger um Gericht als um
Ermutigung, dem Wesen Gottes nachzugehen.
Ein Diakon meinte, unser Erzbischof spräche nur 10 % von
Gott, aber 90 % Soziales. Was mag der Psalmist dazu sagen?"
Einmalig in diesem Jahr wird unsere Milieukrippe auf dem Flüchtlingsboot aufgebaut, das an Fronleichnam 2016 am Kölner Dom der Altar war.
Der 1. Advent ist geprägt von der Botschaft des Jesaja, dem Bild einer Vision einer Welt, in der Gott das Sagen hat. ‚Er zeigt uns seine Wege... Er spricht Recht im Streit der Völker und er weist viele Nationenzurecht... Ihr vom Haus Jakob, kommt, wir wollen unsere Wege gehen im Licht des Herrn. In der Gestaltung durch Herrn Marx hat die Krippe auf den ’Schultern ’des Flüchtlingsbootes Ausdruck gefunden. Jesaja in der Mitte, mit den Armen den Weg weisen. Auf dem Weg die unterschiedlichsten Menschen, mit ihren je eigenen Lebensgeschichten, darunter die Kinder, das erfrischende Mädchen, der Junkie, der vielleicht mehr Lebensträume als Lebensraum in sich hat, und der junge Eriträer, einer der vielen Menschen, die vor der Bedrohung des Lebens Schutz suchen bei denen, die– ohne eigenes Verdienst - am besseren Ende geboren sind und leben können. So ist die Krippe Ausdruck dieser Verkündigung, die uns bewegen will, diese Prophetenwort an uns kommen zu lassen. Oben im Krippenbild die Verkündigung an Maria – der Hinweis auf Jesus, der in seiner Art zu leben ein göttlicher Wegweiser geworden ist. Dem Prophetenworten Gestalt zu geben wird genährt von dem Beispiel des Lebens Jesu.
Übrigens: Seit 20 Jahren wird die Krippe als Verkündigung der Advents- und Weihnachtszeit durch Herrn Marx gestaltet, immer neu, immer verbindend mit aktuellen Fragen, die die Gesellschaft bewegen bzw. bewegen sollten. Herzlichen Dank für dieses besondere und eigene Engagement!
Matthias Schnegg
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Die Krippe von Sankt Maria in Lyskirchen ist stets im Wandel. In verschiedenen Bildern werden die Besucher ab dem ersten Advent zum Weihnachtsgeschehen hingeführt.
Im Westen der Krippe (das Küsterhaus wird erst zu Weihnachten aufgebaut) verkünden in der Wüste die Propheten des Alten Bundes die Menschwerdung Gottes. Sie sprechen von dem Volk, das im Dunkeln lebt und ein helles Licht sehen wird. Ergänzt werden die Worte und die Szenen mit den Propheten an den Adventssonntagen, um die Bilder der Verkündigung, der Heimsuchung und des Engels, der Josef im Traum erscheint, um ihm die Menschwerdung Gottes zu erklären. An Weihnachten erblüht die Krippe in Sank Maria in Lyskirchen in ihrem vollen Glanz. Bis zum 2. Februar erzählen dann die Krippenbilder von Weihnachten, dabei werden dann auch aktuelle Bezüge zum Zeitgeschehen aufgegriffen.
“Herr, unsere Erde ist nur ein kleines Gestirn im großen Weltall. An uns liegt es, daraus einen Planeten zu machen, dessen Geschöpfe nicht von Kriegen gepeinigt werden, nicht von Hunger und Furcht gequält, nicht zerrissen in sinnlose Trennung nach Rasse, Hautfarbe oder Weltanschauung. Gib uns den Mut und die Voraussicht, schon heute mit diesem Werk zu beginnen, damit unsere Kinder und Kindeskinder einst mit Stolz den Namen Mensch tragen.”
Wieder zu haben: Das Krippenheft von Benjamin Marx (der Krippenbauer von Lyskirchen) und Matthias Schnegg (der Pfarrer der Gemeinde Sankt Maria in Lyskirchen). 5 €, der Erlös geht als Spende an das NOTEL, die Notschlafstelle für obdachlose Drogenabhängige. Sie können das 28 seitige Krippenheft mit der Beschreibung aller Figuren der Milieukrippe während der Krippenzeit in der Kirche erwerben. Danke für Interesse und für Ihre Hilfe für das Notel.
Die Krippe von Sankt Maria in Lyskirchen ist stets im Wandel. In verschiedenen Bildern werden die Besucher ab dem ersten Advent zum Weihnachtsgeschehen hingeführt.
Im Westen der Krippe (das Küsterhaus wird erst zu Weihnachten aufgebaut) verkünden in der Wüste die Propheten des Alten Bundes die Menschwerdung Gottes. Sie sprechen von dem Volk, das im Dunkeln lebt und ein helles Licht sehen wird. Ergänzt werden die Worte und die Szenen mit den Propheten an den Adventssonntagen, um die Bilder der Verkündigung, der Heimsuchung und des Engels, der Josef im Traum erscheint, um ihm die Menschwerdung Gottes zu erklären. An Weihnachten erblüht die Krippe in Sank Maria in Lyskirchen in ihrem vollen Glanz. Bis zum 2. Februar erzählen dann die Krippenbilder von Weihnachten, dabei werden dann auch aktuelle Bezüge zum Zeitgeschehen aufgegriffen.
Für viele Kölner ist es Tradition, am ersten oder zweiten Weihnachtstag die Milieukrippe in Sankt Maria in Lyskirchen zu besuchen.
An diesem Tag stehen die Besucher oft Schlange, um einen Blick auf das Weihnachtsgeschehen zu werfen, das im Kölner Milieu der 1930iger Jahre dargestellt ist. Die zentrale Botschaft der Krippe: Jesus ist für Alle geboren, ob arm oder reich, bürgerlich in der Gesellschaft oder ausgegrenzt am Rande, gemäß Matthäus 25,45 was ihr nicht getan habt einem unter diesen geringsten, das habt ihr auch mir nicht getan.
So versammeln sich vor dem Schuppen neben der Kirche, der Maria, Josef und dem Neugeborenen als Heim dient, die unterschiedlichsten Charaktere und Personen.
Der holländische Heringsverkäufer, der jüdische Apotheker, die Franziskanerin mit den beiden Waisenkindern, das Tanzpaar der Hellige Knäächte un Mägde, das Jeckenbääntche, die Frau aus dem Veedel, der Leyendecker, die Marktfrau, der Nichtsesshafte, die vornehme Dame im Kamelhaarmantel, der Ringroller als Tagelöhner, der Matrose mit der Bordsteinschwalbe aus dem ehemaligen Rotlichtbezirk der Näschelsgasse, Pfarrer Kirsch, die Ahl Möhn Frau Tiefenbach und seit 2009 auch ein Drogenabhängiger, ein Junkie. Und allen verkündet der Engel auf kölsch: Üch eß der Heiland jebore!
An Erscheinung des Herrn (Dreikönig) ergänzen die Szenerie drei Sternsinger.
Neben dem zentralen Prospekt mit der Kirche und dem Schuppen finden wir ehemalige Häuser aus dem Viertel. Im Osten die Glockenapotheke des jüdischen Apothekers, die in den 1940iger Jahre arisiert wurde. Daneben das mittelalterliche Haus Zum Drachen, das an das alte Brauhaus gegenüber der Kirche Sankt Maria in Lyskirchen erinnert. Aus dem ebenfalls verloren gegangenen Haus An Lyskirchen 5 schaut eine alte Frau auf das Geschehen in der Straße. Abgeschlossen wird die Straßenkrippe im Westen durch das alte Küsterhaus von Sankt Johann Baptist mit der Kreuzgruppe. Hier schauen aus dem Fenster zwei orthodoxe Juden. Sie erinnern daran, dass das Christentum aus dem Judentum entstanden ist. Vor dem Bild der Kreuzgruppe blühen ab Weihnachten immer Osterglocken. Im Schuppen neben der Kirche wird Jesus geboren, der Engel verkündet die frohe Botschaft, die Kreuzgruppe erinnert an das Leiden und Sterben Jesu und die blühenden Osterglocken erinnern an die zentrale Botschaft des christlichen Glaubens: die Auferstehung.
Der Erlös der Schwimmkerzen kommt dem Notel, der Notschlafstelle für obdachtlose Drogenabhängige in Köln zu Gute. (www.notel-koeln.de)
Benjamin
Marx