Zum zweiten Mal erforderten die Umstände der Pandemie, dass die Krippe von St. Maria in Lyskirchen nicht in der großen Szene aufgebaut werden konnte. Das südliche Seitenschiff wird zur Aufstellung der Stühle gebraucht, um mehr Menschen unter den Schutzbedingungen die Möglichkeit zur Mitfeier der Gottesdienste zu geben.
Zum zweiten Mal erforderten die Umstände der Pandemie, dass die Krippe von St. Maria in Lyskirchen nicht in der großen Szene aufgebaut werden konnte. Das südliche Seitenschiff wird zur Aufstellung der Stühle gebraucht, um mehr Menschen unter den Schutzbedingungen die Möglichkeit zur Mitfeier der Gottesdienste zu geben.
Wie schon im vergangenen Jahr: Diese Art der ‚Corona-Krippe‘ ist mitnichten eine minderwertigere Ersatzlösung. Die Darstellung des adventlichen und weihnachtlichen Ereignisses bekommt eine anrührende Aktualität. Das unterstreicht, dass die Krippe sich nie als eine schöne Kulisse mit den verschiedenen Figuren verstanden hat, sondern immer eine Art der Verkündigung ist. Zu verkünden ist unser Glaube, dass uns in dem Menschen Jesus von Nazareth die Gegenwart Gottes in der jeweiligen Wirklichkeit der Welt geschenkt ist.
Unsere derzeitige Wirklichkeit ist gekennzeichnet von Alltagserfahrungen in Zeiten der Pandemie: Wir müssen, wenn wir in ein Geschäft gehen wollen, meist Schlange stehen, um die Abstände zu wahren. Die Impfpässe haben eine große Bedeutung für unsere Begegnungen bekommen. Kontrollen sind nötig, wie der römische Beamte in der Erzählung des Weihnachtsevangeliums die Steuerlisten führt.
Wir haben - derzeit noch - die Möglichkeit, uns in kleineren Gruppen zu treffen - wie auch die Krippenfiguren teils in Gruppe sich formieren. Den Kindern soll es solange wie möglich eröffnet bleiben, sich in der Freizeit, in den Kitas und in den Schulen zu begegnen. So stehen sie in der Krippenaufstellung auch zusammen.
Andere sind vereinzelt und sehen, wie sie im Leben sein können.
Wieder andere scheinen wie aus dem Licht genommen. Manche fehlen ‚einfach so‘. Man sieht sie nicht mehr. So stehen Personen auch in der Krippe so, dass man sie suchen muss.
Viele dieser Krippenpersonen sind Menschen unserer Zeitgeschichte - vom Ringroller aus der Hafenzeit rund um Lyskirchen über Frau Brecht, unserer langjährigen ehrenamtlichen Küsterin, bis zu David, dem Flüchtling aus Nordafrika. Sie alle sind durch die Aufstellung Teil unserer Gemeinschaft, die sich in der Kirche versammelt. Sie alle stehen unter der Verheißung, dass es in aller Begrenzung unserer Lebensumstände eine unerschütterliches ‚Dennoch‘ Gottes, ein zu erlernendes Dennoch unseres Glaubens da ist.
Die Verbindung zwischen unserem Glaubensweg und den biblischen Ursprüngen stellen die Figuren der Heilsgeschichte dar: Der König Salomo und die Königin von Saba - der König aus dem Stamm Davids, aus dem der Messias geboren wird, und die Königin von Saba, die eng verbunden ist mit dem irdischen Ende dieses Messias - in seinem Tod am Kreuz. Die Kreuz-Legende bringt die Königin von Saba in Verbindung mit dem Kreuzesholz. Auch der Künder des Messias begleiten uns: Elisabeth und Zacharias, die Eltern des Täufers Johannes stehen dort, sinniger Weise an unserem Taufbecken. Denn die Taufe des Johannes öffnet den Weg des Messias, mit dem wir durch die Taufe einzig verbunden sind.
Und ganz herausgehoben die wichtigsten Personen auf das Geschehen der Geburt des Christus hin stehen Maria und der Engel der Verkündigung in der Begegnung. In deren Schatten schließlich Josef.
So ist auch in diesem Jahr die Krippe wieder ein mitgehender, sich über die Zeit auch immer wieder weiter entwickelnder Ort der Annäherung an die Gegenwart Gottes, sichtbar im Menschen und Messias Jesus von Nazareth.
Initiator und Gestalter dieser Krippenverkündigung Benjamin Marx.
Die Texte und Bilder aus der Krippenzeit der vergangen Jahre sind Orientierung, wie sich auch über die Zeit die Krippe 2021/2022 verändern wird.
In diesem Jahr gibt es das große Krippenbild nicht. Um Abstand halten zu können brauchen die Gottesdienstbesucher diesen Platz. Die Figuren stehen daher vereinzelt in der Kirche unter den Besuchern. Die Figuren symbolisieren und spiegeln die „Vereinzelung“, die jeder von uns selbst ja ganz real erlebt dadurch wider .... alle Kirchenbesucher werden dadurch "Teil der Krippe".
Bis zum 2. Februar 2021 bleiben die Figuren auf Abstand in der Kirche stehen.
Wir danken Ihnen für die sehr tiefen Rückmeldungen zur Krippe "auf Abstand" und hoffen, dass wir zum Advent wieder die Krippe -- wie gewohnt - aufbauen können.
Bleiben Sie gesund.
Als Jesus zur Zeit des Königs Herodes in Betlehem in Judäa geboren worden war, siehe, da kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem und fragten: Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen. Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem Er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes zusammenkommen und erkundigte sich bei ihnen, wo der Christus geboren werden solle. Sie antworteten ihm: in Betlehem in Judäa; denn so steht es geschrieben bei dem Propheten: Du, Betlehem im Gebiet von Juda, bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten von Juda; denn aus dir wird ein Fürst hervorgehen, der Hirt meines Volkes Israel. Danach rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und ließ sich von ihnen genau sagen, wann der Stern erschienen war. Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: Geht und forscht sorgfältig nach dem Kind; und wenn ihr es gefunden habt, berichtet mir, damit auch ich hingehe und ihm huldige! Nach diesen Worten des Königs machten sie sich auf den Weg. Und siehe, der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor ihnen her bis zu dem Ort, wo das Kind war; dort blieb er stehen. Als sie den Stern sahen, wurden sie von sehr großer Freude erfüllt. Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar. Weil ihnen aber im Traum geboten wurde, nicht zu Herodes zurückzukehren, zogen sie auf einem anderen Weg heim in ihr Land.
Mt 2, 1–12
[...] In seiner ursprünglichen Bedeutung sollte das Gebäck vor Krankheit, Unglück und Hunger schützen. Zudem symbolisieren z. B. die Brezel und der Kranz Verbundenheit und sollen Glück und Gesundheit bringen. [...] >>>
Aufgrund des aktuellen Lockdown müssen wir auf den Kartenverkauf und den Verkauf des Krippenheftes in der Kirche verzichten. Da es aber immer wieder Nachfragen zu dem Krippenheft gibt, möchten wir auf die Möglichkeit hinweisen das Krippenheft beim KONRAD-VERLAG zu bestellen.
Benjamin Marx, Matthias Schnegg
Milieukrippe von St. Maria
in Lyskirchen
Krippenbuch, 14,5 x 21,0 cm
Geheftet. 32 Seiten, durchgehend farbig illustriert >>>
Johannes der Täufer (Hebräisch: „Der Herr ist gnädig”), Sohn der schon betagten Eltern Zacharias und Elisabeth, erblickte etwa ein halbes Jahr vor Jesus das Licht der Welt. (weiterlesen >>>)
"Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das judäische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte."
Lk 2,3-5
In diesem Jahr wird es leider auch unsere Krippe
nicht wie gewohnt geben können.
Eine traurige Erkenntnis und Befürchtung, die der Pfarrer von Lyskirchen und der Krippenbauer bereits im Sommer hatten …
Der traditionelle Aufbau der Milieukrippe beansprucht Platz, Platz den jetzt auch die Gottesdienstbesucher benötigen um Abstand zu halten … viele Menschen, aus weit verbreiteten Orten, kommen alleine, in Gruppen oder bei Führungen an der Krippe zusammen, das Gegenteil von Kontaktreduzierung und Kontaktvermeidung …
Daher wird es die Straßenszene um Lyskirchen als Krippenlandschaft in 2020 in unserer Kirche nicht geben. Auch Krippenführungen entfallen dadurch und werden auch nicht akzeptiert.
Herr Marx als Inspirator und Erbauer der Krippe hat eine andere Lösung im Sinn, mit der wir nicht ganz auf jede Art der Krippendarstellung verzichten müssen.
Und hoffen wir auf 2021, wenn vielleicht wieder Nähe und Kontakt möglich sind.
Guten Zuspruch findet die diesjährige Krippendarstellung. Die Figuren sind Menschen biblischer Heilsgeschichte und Menschen aus dem alltäglichen Leben. Sie alle sind auf dem Weg zum Fest der Menschwerdung des Menschensohnes, zum Fest der Gegenwart Gottes, wie sie sich in Jesus, dem Christus, den Glaubenden offenbart. Es ist ein Zugehen auf das Fest der Hoffnung auf Rettung und Sinnerfüllung in Gott. Es gibt eine eigene Berührung diese Figuren nicht in einer Kulisse zu sehen, sondern neben sich zu wissen – während der Gottesdienstfeier. Diese ist ja auch ein Dienst Gottes an uns – wie an den Gestalten biblischer Erzählungen, wie aber auch an Menschen unserer Zeitgeschichte, Menschen wie du und ich.
… die große Bühne hätte zu viel Platz benötigt, Platz den die Gottesdienstbesucher benötigen um Abstand halten zu können … jetzt gehen auch die Krippenfiguren auf Abstand und stehen während dem Gottesdienst direkt neben den Sitzplätzen der Messbesucher …
die Krippenfiguren sind auf Abstand untereinander um den Menschen nahe zu sein, alle Gottesdienstbesucher werden ‚Hirten‘, sie sind nunmehr Teil der Krippe …
.... und so nach und nach kommen alle anderen Figuren auch .... es sind insgesamt 35 .... aktuell stehen erst 12 ....
Die Idee dazu ist übrigens bereits im ersten Lockdown entstanden ….
Der Erlös der Schwimmkerzen kommt dem Notel, der Notschlafstelle für obdachtlose Drogenabhängige in Köln zu Gute. (www.notel-koeln.de)
Benjamin
Marx